Ausfahrt Umbrien/Italien 06.-13.Mai 2016

Bürgerforum auf den Spuren der Geschichte und der Kunst durch Umbrien/Italien

Umbrien ist wohl eine der schönsten der 20 Regionen Italiens, oft als „grüne Lunge Italiens“ bezeichnet, aber auch reich an mittelalterlichen Städten, die als Folge etruskischer Siedlungen an Hängen über den Tälern gebaut sind und mit Kultur und Kunst, insbesondere der Malerei des 13. bis 16.Jh. beneidenswert ausgestattet sind.

Diese Landschaft in Mittelitalien war in der Zeit vom 06.-13.Mai 2016 Ziel von 50 Mitgliedern des Bürgerforums Wangen i.A. unter Leitung von Walther Schmid.

Es lag nahe, auf dem Weg dorthin durch Südtirol und das Trentino zu fahren, um St.Antonius in Padua einen Besuch abzustatten. Der zweite Tag führte durch die Landschaft der Lagunen an der Adria entlang nach Ravenna, wo in der Basilica di Sant’Apollinare in Classe Mosaiken des 6./7.Jh. bewundert wurden. Durch den Apennin erreichten die Wangener am Abend die Vorstadt von Assisi, S.M.degli Angeli, um ein, wie sich herausstellte, sehr zufriedenstellendes Hotel für eine knappe Woche beziehen zu können.

Die folgenden zwei Tage waren dem Leben des Hl.Franziskus in und um Assisi gewidmet, angefangen von der Basilika Santa Maria degli Angeli, über San Damiano, Eremo delle Carceri, dem Dom S.Rufino, der Kirche der Hl.Klara, der Piazza del Commune und vor allem, geführt von einem Franziksanerbruder, der Basilica di San Francesco mit seiner Unter- und Oberkirche.

Die Woche über ging es sternförmig auf Tagesfahrten ins Land, so  zum „Balkon Umbriens“ ins Städtchen Montefalco, das eine großartige Aussicht auf die Weite Zentralumbriens gewährte. Eine zum Museum umgestaltete Kirche gab eine Einführung in die umbrische Malerei und örtliche Olivenöl- und Weinkultur verlockte zu manchem Einkauf. An Spoleto vorbei erreichten die Allgäuer das Rietital mit seinen kleinen Klöstern, von denen mit Greccio, wegen des Weihnachtsfestes 1223 das wohl bekannteste besucht wurde. Dort hatte der hl.Franziskus, so auf einem Fresko dargestellt, Christi Geburt mit Ochs und Esel gefeiert und damit den Anfang abendländischer Krippenkultur gesetzt. Eine reiche Ausstellung von Krippen aus vielen Ländern bestätigte diesen Anlass.

Die Landeshauptstadt Perugia versucht, ihr Verkehrsproblem dadurch zu lösen, dass die Touristenfahrzeuge bereits vor den Stadttoren zu einem Parkplatz geleitet werden, von wo mit einer Mini-Metro das Stadtzentrum erreicht wird. Hier brachte die Umbrische Nationalgalerie  

mit ihrer bedeutendsten Sammlung umbrischer Kunst die Mitglieder des Bürgerforums in Staunen und erforderte entsprechende Zeit des ganztätigen Aufenthaltes in Perugia.

Das Städtchen Gubbio, verbunden mit der Legende über einen durch Franziskus gezähmten Wolf, hat mit seiner Lage an steilem Hang, viele Spuren einer großen Vergangenheit bewahrt. Die ockerfarbenen Häuser mit ihren braunroten Ziegeln, die Silhouette der Türme und Paläste, umgeben von einer Stadtmauer, machen Gubbio zu einer der Städte Italiens, in denen die mittelalterliche Atmosphäre noch gut zu spüren ist. Besuch von Dom und Museum waren Verpflichtung. Nachmittags ging die Fahrt am Tiber entlang wieder hoch in den Apennin zum einsam gelegenen Kloster La Verna, wo Franziskus seine Stigmatisation erfahren hat. Dort verliebten sich die Wangener in die zahlreichen mit Glasur überzogenen Terrakotta-Kunstwerke des Andreas della Robbia (1435-1528), ein wenngleich auf toskanischem Gebiet liegender beeindruckender Abschluss der Umbrienfahrt. Freitags ging es dann auf den Autobahnen zurück ins Allgäu, um sich am Samstag noch auf Pfingsten vorbereiten zu können.

Walther Schmid
F.J.Spiegler Str.98, 88 239 Wangen i.A.

Ausfahrt Umbrien 2016

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