Reisebericht über die Sizilien-Rundreise des Bürgerforums vom 2. bis 9. Mai 2017

Unter der Leitung von Walther Schmid traten 46 Seniorinnen und Senioren am 2. Mai 2017 in aller Frühe eine einwöchige Rundreise nach Sizilien an.

Nach einem angenehmen Flug von Stuttgart nach Catania wurden wir von der charmanten und überaus kompetenten Reiseleiterin Patrizia Pileri begrüßt und in die Geschichte Siziliens eingeführt, die durch die Herrschaft der Phönizier, Griechen, Römer, Byzantiner, Araber, Normannen, Staufer, Franzosen, Spanier und sogar der Habsburger gekennzeichnet ist.

Unsere Rundreise begann bei schönstem Wetter mit einem Stadtrundgang durch Catania, wo wir die ersten Zeugnisse aus den verschiedenen Epochen dieser Insel bewundern konnten.

Am folgenden Tag ging die Fahrt über Tindari, einer von den Griechen gegründeten Stadt, weiter nach Cefalù, einer reizvoll gelegenen Hafenstadt im Norden der Insel, mit dem Besuch des Normannendoms mit eindrucksvollen Mosaiken byzantinischer Künstler.

Als ersten Höhepunkt unserer Reise durften wir am nächsten Tag Palermo, die Hauptstadt Siziliens, im Rahmen eines Stadtrundgangs erleben. Eindrucksvolle Zeugnisse der Vergangenheit waren hier insbesondere der Normannenpalast mit der Cappella Palatina und die Kathedrale, wo wir am Grab unseres schwäbischen Stauferkaisers Friedrich II. Blumen niederlegten.

Am Grab unseres schwäbischen Stauferkaisers Friedrich II. (Fotos: M. Mühleisen)

Anschließend konnten wir den Normannendom in Monreale bestaunen, der ein Meisterwerk harmonischer Verschmelzung römischer, byzantinischer und arabischer Architektur darstellt.

Besuch des Tempels von Segesta (Foto: R. Hanacek)

Weiter ging es in den folgenden Tagen nach Segesta, Selinunte, Agrigento, Piazza Armerina, und Syrakus, wo wir uns durch die Besichtigung von Tempeln und Theatern sowie einer römischen Villa mit wunderbaren Mosaiken in die Zeit der dort lebenden Griechen und Römer zurückversetzt fühlen konnten. Viele Zitate aus der griechischen Mythologie von Patrizia und Walther Schmid ergänzten unsere Eindrücke. Unterwegs wies uns Patrizia immer wieder auf die vielfältige Vegetation hin und zeigte uns die verschiedenen einheimischen Pflanzen.

Auf dem Weg zur Besichtigung des Domes von Syrakus trafen wir zufällig auf die Prozession zu Ehren der Hl. Lucia, der Stadtpatronin von Syrakus. Besonders beeindruckt hat uns, dass der Dom hinter seiner Barockfassade eine Bausubstanz aufweist, die mit ihren mächtigen Säulen auf einen Athena-Tempel aus dem 6. Jahrhundert vor Christus zurückgeht, und seit rund 2500 Jahren ununterbrochen als Gotteshaus (zeitweise sogar als Moschee) genutzt wurde.

Der letzte Besuchstag hatte dann auch noch gleich zwei Höhepunkte: die Fahrt in die Lavafelder des immer noch aktiven Vulkans Ätna bis auf 1.900 m Höhe sowie der Besuch des hübschen Städtchens Taormina mit seinem wunderschönen griechischen Theater, von dem sogar bereits Goethe schwärmte.

Die Reisegruppe des Bürgerforums im griechischen Theater von Taormina (Foto: R.Meimberg)

Tags darauf traten wir die Rückreise ins Allgäu an und waren beglückt von den vielen Erlebnissen einer Rundreise, die von Walther Schmid in hervorragender Weise organisiert und begleitet worden war.

Text: Reinhold Meimberg