Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen stellt insbesondere auch Seniorinnen und Senioren vor große Herausforderungen. Um hier vor allem Seniorinnen und Senioren Hilfe leisten zu können veranstaltete das Bürgerforum in Zusammenarbeit mit der Rochus Apotheke für seine Mitglieder eine Infoveranstaltung.
Die Apothekerin Dr. Hsieh-Ehrhardt stellte zu Beginn Ihres Vortrags fest, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen auch Potentiale gerade für Seniorinnen und Senioren bietet. Als Beispiele führte sie insbesondere die mit der Nutzung eines Smartphones verbundenen Erleichterungen im Alltag sowie die Verbesserung der Gesundheitsvorsorge auf. Neben einer benutzerfreundlichen Einrichtung des Smartphones sind es vor allem spezielle Apps wie die Medikamenteneinnahme-App aber auch die Nutzung von Smartphones als Ersthelfer.
Mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen wurden das eRezept, die Elektronische Patientenakte (ePA), die digitalen Gesundheitsanwendungen (Apps) und die Online-Terminvergabe in den Praxen eingeführt.
Die Vorteile des eRezepts sind, dass kein Ausdruck (Papier) mehr notwendig ist, jedes Medikament einzeln eingelöst werden kann, die Personen nicht zwingend mehr in der Arztpraxis vorsprechen müssen, die Betroffenen per App Einsicht in die Medikation und –historie nehmen können und es so auch zu weniger fehlerhaften Verordnungen kommen kann.
Auch hat der Patient bzw. die Patientin die Möglichkeit, mittels sogenannter Cardlink-Apps
zu sehen, ob das eRezept vom Arzt freigeschaltet und was vom Arzt verordnet wurde. Man kann sich dank solcher Apps die Medikamente auch nach Hause liefern lassen bzw. fehlende Medikamente vorbestellen. Dadurch können sich die Patienten doppelte Wege sparen. Zudem bieten solche Apps die Möglichkeit, Medikationspläne zu verwalten und sich an die Einnahme der Medikamente erinnern zu lassen.
Neben Ausführungen zur Elektronischen Patientenakte wies die Referentin vor allem auch auf die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) hin. Eine DiGA muss immer mindestens eine Medizinische Indikation haben. Sie sind nicht zur allgemeinen gesundheitlichen Vorbeugung (Prävention; Sportler) geeignet. Diese DIGAs gibt es für Handys und PCs. Bekommen kann man solche DIGAs mittels eines Rezepts des behandelnden Arztes oder durch Genehmigung der jeweiligen Krankenkasse.
In der abschließenden Fragerunde zeigte es sich, dass bei diesem Thema teilweise noch viel Informationsbedarf besteht. Frau Dr. Hsieh-Ehrhardt erklärte sich deshalb auch bereit bei entsprechender Nachfrage zusammen mit dem Bürgerforum bzw. der Volkshochschule zu diesem Thema auch einen öffentlichen Vortrag anzubieten.